Ein weiterer Aspekt ist der Grad der körperlichen und geistigen Erschöpfung der Sportlerin. Bei einem intensiven Training am Ende eines anstrengenden Arbeitstages ist die Wahrscheinlichkeit eines Urinverlustes wesentlicher größer als am Sonntagmorgen nach dem Frühstück. Und hier spielt vielleicht auch die oft zitierte Ausdauerkraft eine Rolle, denn Leistungssportlerinnen haben eine bessere Kondition und können länger und härter trainieren, bevor die Ermüdung einsetzt. Aber nur zu einem gewissen Punkt …
Und drittens, ausgehend von den vielen Gesprächen, die wir mit Sportlerinnen geführt haben, vermuten wir, dass auch der Monatszyklus und Hormone beitragende Faktoren für eine Sportinkontinenz sind.
Mit mehr Forschung in der Zukunft werden wir hoffentlich bald ein besseres Verständnis über die Ursachen und möglichen Behandlungen des Problems erhalten. Den Beckenboden zu stärken kann nie ein Fehler sein, aber bitte nicht enttäuscht sein, wenn dies allein nicht ausreicht.